Die Ägyptologen ordnen die drei großen Pyramiden von Giza den Königen Cheops, Chephren und Mykerinos ( 2589 - 2503 v. Chr.[ 1 ]) der 4. ägyptischen Dynastie zu. Sie scheinen dabei aber Indizien zu übersehen die die Pyramiden in eine viel ältere Zeit datieren. Die Beweise scheinen zu belegen, daß diese Pyramiden bereits standen, als Ägypten gerade geboren wurde.
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Ein Indiz hingegen sieht plausibel aus: Eine Pyramide auf der sogenannten Narmer- oder Siegespalette[5]. Diese Palette zeigt den Moment der Reichseinigung unter dem mythischen Pharao Narmer. Von diesem Pharao weiß man bis heute nicht ob er jemals existiert hat oder ob er nach der Einigung einen anderen Namen annahm - der historisch belegte Pharao Hor Aha ist z.B. ein guter Kandidat. Sein Geburtsname lautet "Mnj", was man als "Meni" lesen kann, was genau dem Namen entspricht, den Manetho in den noch erhaltenen Überlieferungen dem ersten Pharao Gesamtägyptens zuordnet. Dies ist kein Beweis, aber in meinen Augen ein recht guter Hinweis. Dummerweise lautet aber der Horusname auf der Palette "Hor Nar-Mer", sodaß immer noch keine endgültige Klärung möglich ist.
Bei der Einigung wurde, so erzählt die Palette, der Norden vom Süden unterworfen. Aber selbst das ist höchst zweifelhaft. Sicher ist, daß die Palette aus einer Zeit rund 500 Jahre vor dem wissenschaftlich anerkannten Pyramiden-Baudatum stammt. Eine Pyramide auf dieser Palette wäre daher wirklich ein starkes Indiz für prähistorische Pyramiden.
Die Pyramide soll auf der Rückseite abgebildet sein, direkt hinter dem Kopf des Pharaos in dem von mir rot markierten Quadrat. Die Zeichnung in Sitchins Buch ist leider nicht ganz zufriedenstellend, und nach einer Besichtigung der Palette im Museum in Kairo konnte ich zum ersten, aber nicht zum letzten mal feststellen, daß Sitchin ein wenig "nachgeholfen" hat, um das Objekt pyramidaler aussehen zu lassen, indem er die Innenbereiche der Dreiecksform begradigte. Aber selbst auf seiner Umzeichnung sieht das Gebilde schon relativ "unpyramidal" aus, eher rundlich. Und was soll der Quersteg? Oder soll nur das Innere die Pyramide darstellen? Während die übrigen Figuren auf der Palette mit exakten, geraden Linien dargestellt wurden, brachte der unbekannte Künstler dies ausgerechnet bei der Pyramide nicht fertig?
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Ich war daher von Anfang an der Überzeugung, daß hier etwas anderes dargestellt wird, wenn ich auch nicht wusste was. Ich tippte auf Wurfholz oder Bumerang (ja, den kannten die Ägypter!), Aufklärung brachte allerdings erst ein Mailwechsel mit einem englischen Ägyptologen. Die "Pyramide" sei in Wirklichkeit kein Bild sondern ein Schriftzeichen, Teil eines Textes, welcher die Unterwerfung innerer und äusserer Feinde schildert. Die Symbole waren noch andere als die in der rund 500 Jahre späteren Pyramidenzeit, und auch die Trennung zwischen Bild und Schrift war noch nicht so klar ausgeprägt. Das umgebende Rechteck steht für "Haus" oder "Land", und das Pyramidenschriftzeichen selbst ist ein Schilfbündel. Schilf war ein wichtiger Rohstoff und wurde im Norden in regelrechten Plantagen angebaut. Um es zu transportieren, ließ man ihn einfach den Nil herabtreiben - umgebogen und mit einem Schilfstengel an den Enden zusammengebunden. In A-Form! Und schaut man genau hin, erkennt man auf dem Photo tatsächlich die Einschnürungen des Schilfseils! Und die Ausbeulung die durch die Schnürung erzeugt wird! Also eine realistische Kopie der Schilf-Vorlage, und keine "verkorkst" geformte Pyramide.
Aus diesem Schriftzeichen hat sich offenbar auch das in den späteren Hieroglyphen verwendete Symbol db3 entwickelt, zu dem Gardiner in seiner Egyptian Grammar folgendes vermerkt:
Neben dieser alten Erklärung scheint das Zeichen allgemein für alles verwendet worden sein, was irgendwie mit Schilfstrukturen in Verbindung stand: Opferschreine, Geräteschreine und und und...
Eine einfache und tatsächlich nachvollziehbare Erklärung, wenn auch für einen "Otto-Normalleser" nicht leicht zu finden. Ein Altorientalist wie Zecharia Sitchin hätte dabei aber keine Probleme haben dürfen!
Anmerkungen: | ||
[1] | nach Shaw, Ian; The Oxford History of Ancient Egypt, p. 480 | |
[2] | Sitchin, Zecharia; Die Kriege der Menschen und Götter, S. 164-172 | |
[3] | ibd. Abb. 43, S. 171 | |
[4] | ibd. S. 171 | |
[5] | ibd. Abb. 39, S. 166 |
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