Die Übersetzung der Texte

Eindeutig interpretierbar...

Anhand der unten aufgeführten Übersetzung der Texte kamen Krassa/Habeck - wie auch immer - zu folgender Schlussfolgerung:

"Überraschenderweise enthalten die Texte von Dendera tatsächlich im wesentlichen technische Daten und Abschnitte, die sich problemlos mit unserer "Elektro-Hypothese" verknüpfen lassen. Nicht nur das: Sie stellen eine ideale, sinnvolle Ergänzung dar und bestätigen unsere Interpretation in erstaunlicher Weise."

Und Reinhard Habeck behauptet, daß Ägyptologen für die Deutung des Reliefs völlig ungeeignet sind, da sie mangels technischer Vorbildung eine Glühbirne nicht als solche erkennen könnten! Wörtlich:

"Ein Ägyptologe mag auf seinem Gebiet ein Fachmann sein, aber würde er auch elektrotechnische Kenntnisse in alten Texten und Bildern erkennen können? Wohl kaum. Er käme wohl auch gar nicht auf den Gedanken, da die Lehrmeinung diese Möglichkeit ohnedies kategorisch ausschließt."

Aber urteilen Sie selbst:

Vollständiger Text der Südwand

Bandeau de la frise:
Resomtus ist mit lebendigem Glanz am Himmel (und) mit Leben am Tage des Neujahrsfestes. Er leuchtet in seinem Haus in der Nacht des Kindes in seinem Nest, indem er das Licht dem Land von den Geburtsziegeln aus spendet.
Der Himmel jubelt, die Erde freut sich und die Götterkapellen sind froh, wenn er in seinem Gemach erscheint in seiner Prozessionsbarke an seinem schönen Fest des Jahresanfangs.
Der Gott mit seiner Scheibe ist gekommen ihn zu sehen. Nehebkau verleiht ihm Ansehen, und die Göttin mit Ihrer Scheibe, mit göttlichem Leib, verjüngt ihn in seinem Heiligtum.
Tchnt-tpjt-jnr (wahrscheinlich die Göttin Thöeris, eine Geburtsgöttin) ist zufrieden wegen ihrer Majestät. Sie preist Re wegen ihm mit Lobpreis für seinen Ka, mit Wein aus schfjt (Weingegend) und Fleischstückchen bei dem Opfertisch vor ihm.
Das Land-des-Atum (=Dendera) ist gerüstet nach seinem vornehmsten Plan, indem Hu und Sia ihm unterstellt sind. Er möge den Sohn des Re (leere Königskartusche) schützen, ewiglich.

Titel der Südwand:
Herbeibringen des Amuletts (Pektoral) aus Gold.
Rede: Worte zu sprechen: Dies ist der Schutz deiner Majestät für das Fest, ausgeführt in ktmt-Gold.

Ihi: Worte zu sprechen von Ihi, dem Großen, dem Sohn der Hathor, dem erhabenen Kind mit glänzendem Zopf: Ich erfreue dein Herz durch Herrlichkeiten für deine Gestalt, und ich vertreibe die Wut mit Sprüchen.

König: Der König von Ober- und Unterägypten (Kartusche mit dem Namen von Ptolemäus XII.), der Sohn des Re (Kartusche mit einem anderen Namen desselben Königs).

Königliche Randzeile:
Ich bin zu dir gekommen, zu deiner Stätte (zerstörter Teil). Schöne, deren Anblick vollendet ist. Ich habe das Amulett aus Gold (zerstörter Teil) geknüpft mit Leben am Tage des Festes des (zerstörter Teil) deines Leibes.

Isis: Worte zu sprechen von Isis, der Großen, der Gottesmutter, Herrin von jat-dj, die in Dendera weilt, der Uranfänglichen, mit deren Werden die Erde begann, der Erhabenen, der Starken, mit heiterem Gesicht, türkisfarbiger Haut und lapislazulifarbenem Kopf.

Harsomtus: Worte zu sprechen von Harsomtus, dem großen Gott der in Dendera weilt. Gold, Höhe: 4 Handbreit. Aus Metall die Tagesbarke, die Lotusblüte aus Gold (Die Rede ist von den hier aufbewahrten Statuen, die nach oben (Raum G) gebracht wurden).

Harsomtus: Worte zu sprechen von Harsomtus, dem großen Gott, der in Dendera weilt, dem Buntgefiederten, der auf dem Serech ist. Gold. Höhe: 1 Elle. (Gemeint ist der Falke auf dem Relief)

Ihi: Worte zu sprechen von Ihi, dem Großen, dem Sohn der Hathor, dem Re in seiner Gestalt des großen Gottes, der mit dem Diadem erscheint als König von jztj (Ägypten) und als Herr des Sedfestes, dem Großen seines Thrones: Du beherrscht Dendera millionenfach von der nhh-Ewigkeit bis zur Vollendung der Djed-Ewigkeit. Gold. Höhe: 1 Elle.

Harsomtus: Worte zu sprechen von Harsomtus, dem großen Gott, der in Dendera weilt, dem Lebenden-Ba in der Lotusblüte der Tagesbarke, dessen Vollkommenheit die beiden Arme des Djed-Pfeilers tragen als sein seschemw-Bild, während die Kas auf ihren Knien sind mit gebeugten Armen. Gold. Alle kostbaren Steine, Höhe: 3 Handbreit.

Harsomtus: Worte zu sprechen von Harsomtus, dem großen Gott, der in Dendera weilt, der sich in den Armen der Fürsten in der Nachtbarke befindet, der erhabenen Schlange, dessen chntj-Statue Heh trägt, dessen Mannschaft in Heiligkeit seine Vollkommenheit trägt, wegen dessen Ba die Erscheinende (Hathor) im Himmel erschienen ist, dessen Gestalt die Verehrer verehren, der als Einzigartiger kommt, umringelt von seiner Stirnschlange, mit zahlreichen Namen an der Spitze der chw.n=sn (Götter mit Beziehung zur Hathor), dem sechm-Bild des Re im Land-des-Atum (=Dendera), dem Vater der Götter, der alles geschaffen hat. Gold, Metall, Höhe: 4 Handbreit.

Isis: Worte zu sprechen von Isis, der Großen, der Gottesmutter, der Herrin von jat-dj, die in Dendera weilt, der Königin der rchjt-Menschen, mit spitzen Hörnern.

Göttliche Randzeile:
Komme in Frieden, Diener seines Herrn, indem die chw-djeser-Priester dir unterstellt sind, und du meine Kehle schützt mit deinem rechten Verhalten. Ich habe mich erfreut an der Frische deines Charakters. Gold. Höhe: 1 Elle.

Schlussbemerkung

Wie der Text beweist, gibt es keine Frage über den sachlichen Inhalt der Darstellung. Die Texte beschreiben die Bilder als Darstellungen von Statuen, die in diesen Räumen aufbewahrt wurden. Sie geben detaillierte Beschreibungen über ihre Ausmaße und sogar das verwendete Material an. Eine Glühbirne aus Gold - na, viel wird da nicht durchgeleuchtet haben.

Wenn man schon so den Inhalt der Texte nicht versteht, die zugegebenermaßen ohne Vorkenntnisse ziemlich verwirrend klingen können, sollte man vielleicht doch mal den Ägyptologen glauben oder wenigstens die Erwähnung der Feste akzeptieren.

Völlig eindeutig ersichtlich ist auch, daß es in den Texten nicht die geringste Andeutung gibt, die eine Interpretation als Glühbirne rechtfertigen könnte. Die Funktion dieses Raumes war es, die Kultstatuen aufzubewahren, die für die genannten Feste notwendig waren. Weitere Hinweise auf den absolut klaren Sachverhalt liefern die anderen Wände dieses Raumes, deren Texte hier nicht wiedergegeben sind.
Hier greift wieder der von vielen Kritikern vorgebrachte Punkt gegen das Vorgehen einiger Autoren: Sie setzen sich über praktisch alle Forschungsergebnisse der Ägyptologie hinweg, ohne das auch nur in einem Punkt zu begründen. Die Glühbirnenthese ist ein reines Fantasieprodukt ohne empirischen Kern, das mit dem Mittel der "Sieht-aus-wie-Technik" entstanden ist und keine Rücksicht auf irgendwelche Fakten nimmt; auch nicht auf die, die in großen "Lettern" direkt daneben stehen.

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Alle Bilder und Texte © Frank Dörnenburg