Auf den beiden Bildern oben ist etwas versteckt. Das neue Touristenzentrum in Süd-Thailand, Khao Lak, welches eine Autostunde nördlich von Phuket liegt. Nun, haben Sie es gefunden? :-)
Khao Lak ist ein über 20 km langer Strand, durchzogen von einigen kleinen Felsrippen und Flüßchen. Hinter dem Strand liegen einige Bungalowanlagen unterschiedlichster Preiskategorien, und dahinter läuft, parallel zum Strand, die Fernstraße 4 die Südthailand mit dem fernen Bangkok verbindet. Die Fernstraße ist auch gleichzeitig die Hauptstraße von Khao Lak. Ach ja, gleichzeitig ist sie die einzige Straße Khao Laks. Und um nun das Suchrätsel aufzulösen: Die Bilder hier zeigen genau diese Straße und den "Stadtkern". Einen größeren Kontrast zu Patong, dem Touristenzentrum auf Phuket wo ich 1998 war, kann man sich nicht vorstellen.
Khao Lak ist ein kleines Straßendorf. Etwa 50 feste Häuser ziehen sich auf 4 km an der Fernstraße entlang, die Hälfte davon enthält im Erdgeschoß einen Schneider. Vom Rest enthält knapp die Hälfte Restaurants oder kleine Bars, die andere Hälfte Reiseagenturen oder Tauchbasen. Dazwischen mischen sich noch etliche Hütten in denen ebenfalls Restaurants oder Gummi-Verarbeitungsmanufakturen untergebracht sind. Zwei öffentliche Telefonzellen und ein Laden mit internationaler Presse, angeschlossen an einen Supermarkt (von dr Größe eines mittleren Wohnzimmers), runden das Bild ab.
Direkt hinter dem Ort, quasi auf der anderen Straßenseite, beginnt der Khao Lak-Nationalpark. Mit wilden Tieren, über 100 Schlangenarten (davon aber nur 17 giftig und nur 8 davon tödlich :-) ) und jeder Menge Insekten. Nachfolgend einige Fotos aus dem "Ort":
Ähnlich versteckt wie der Ort sind auch die meisten Hotelanlagen. Unser "Hotel", das Laguna Beach Resort, bestand aus einem im einheimischen Stil gehaltenen Zentralgebäude mit Restaurant und Buffet, und allerlei im Busch versteckte Bungalows. Hinter denen direkt der Dschungel begann.
Mit meinem Bungalow war ich extrem zufrieden. Hoch und luftig, die Betten waren hervorragend, schattig gelegen und mit sinnvollen Details versehen (z.B. Gaze-Schiebetüren). Obwohl mit Klimaanlage ausgestattet, reichte der Deckenventilator zur Erzeugung eines angenehmen Raumklimas vollständig aus. Hier noch einige Snapshots aus meinem Video:
Mein Bungalow |
Terassenblick |
Am Abend besuchte ich erstmals den rund 100 m entfernten Strand. Sanft plätscherte das Wasser, und er war praktisch menschenleer. Der Video-Snapshot links ist allerdings nicht die Ausnahme, sondern Standard! Wenn es mal "gedrängt" zuging, tummelten sich vielleicht 50 bis 100 Leute auf dem mehrere Kilometer langen Strandabschnitt unserer Bucht.
Im flachen Wasser lagen etliche kleine Felsinselchen, die bereits eine Fülle von Leben beherbergten. Schon beim Schnorcheln konnten wir Kaiserfische, Langusten, Rotfeuerfische, Schnapper und viele andere Meereslebewesen entdecken. Das gab Anlaß zur Hoffnung für die geplanten Tauchgänge.
Am Strand liegen auch jede Menge kleine Restaurants, oft mit nur 4-5 Tischen. In denen allerdings ausnahmslos exzellent gekocht wird. Zu geradezu unglaublichen Preisen. So zahlt man für ein ausgedehntes Mittagessen die Wahnsinnssumme von umgerechnet 1,25 bis 2 Euro! Die Strandrestaurants waren daher an nicht-Tauchtagen auch unsere favorisierten Ziele zum Essen.
Strandrestaurants |
leerer Hotelstrand |
Ach ja, ich erwähnte ja schon das Tierleben. Einmal mußte ich eine Schlange aus meinem Bungalow jagen, was aber wirklich nervte war eine Grillenart, die Frank S "Technoschaben" getauft hatte. Sie begannen jeweils eine halbe Stunde vor Sonnenauf- und Untergang, und lärmten jeweils rund eine Stunde lang. Das Geräusch was sie machten klang wie eine defekte technische Maschine. Eine Pumpe mit schleifenden Kolben und quietschenden Transmissionsriemen, und auch das "Auslaufen" des Konzerts klang wie eine malträtierte Maschine, die langsam zum Stillstand kam.
Der Lärm den sie dabei machen ist ebenso unbeschreiblich. In Deutschland hätte man den Betrieb dieser Grillen wegen hundertfacher Verstöße gegen sämtliche Lärmschutzverordnungen untersagt. Man mußte sich zur Verständigung anbrüllen - oder lieber gleich Handzeichen verwenden.
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